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Eine Brücke über die Bomlitz

Seit über 30 Jahren überspannt eine schöne Holzbrücke die Bomlitz im Bereich des Bomlitzer Waldbades. Über diese Brücke für Fußgänger und Radfahrer gelangt man bequem in das Naturschutzgebiet der Eibia. Genauer gesagt, gelangte man!

Denn seit einigen Monaten ist die Brücke wegen Baufälligkeit gesperrt. Das ist das Ergebnis, wenn jahrelang aus Kostengründen an der Wartung gespart wird. Mit dem Ergebnis hinterher wird es viel teurer. Aber nun tut sich was. Die Brücke soll erneuert werden zum Schnäppchenpreis von 430.000,- Euro. Da reibt man sich die Augen und denkt, wie geht das denn? Wenn man sich die Planung genauer ansieht, reibt man sich nochmal die Augen.

Denn es ist eine Brücke geplant von 3 Metern Breite und mit einer Tragfähigkeit von 7,5 Tonnen. Was soll das? In 30 Jahren gab es nie den Bedarf, dass ein solch schweres Fahrzeug die Brücke passieren musste. Wie auch, denn bei den Zuwegungen aus Richtung Benefeld und Waldbad handelt es sich um Waldwege die lediglich, aufgrund Ihrer Beschaffenheit und Breite, nur von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden können. Noch schlimmer wird es, wenn die Brücke in Richtung Eibia verlassen werden soll. Da gibt es einen steilen und sehr schmalen Aufstieg, der nur mühsam zu Fuß erklommen werden kann. Mit einem Fahrzeug undenkbar. Wer erstellt, auf wessen Wunsch, solche unsinnigen Planungen? Bei genauer Betrachtung der Unterlagen muss man auch noch feststellen, dass hier das beauftragte Planungsbüro lediglich die Planung einer Brücke in der Eibia beim Klärwerk kopiert hat.

Diese Brücke müsste tatsächlich diese Anforderungen hinsichtlich Breite und Tragfähigkeit erfüllen. Und wer profitiert davon? Sind die Verantwortlichen in der Verwaltung hier gut beraten worden? Wir glauben nicht. Die Mitglieder der Bürgerliste im Bauausschuss haben daher auch gegen den Brückenbau in der vorgelegten Form gestimmt.

Das Thema schreit geradezu nach einer erneuten Beratung. Wenn diese Brücke tatsächlich so gebaut wird, wäre das wohl ein Fall von Steuerverschwendung und geeignet als Eintrag ins „Schwarzbuch“. Oder noch besser für die Satiresendung Extra 3 unter der Rubrik „Hammer der Woche“. Also liebe Mitglieder im Bauausschuss, noch einmal sorgfältig überlegen und lieber jetzt den Beschluss überdenken bevor es andere tun. Das ist bei der vorhandenen Haushaltslage ohnehin oberstes Gebot bei allen Investitionen der Stadt.

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