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Tag des Baumes am 03. Mai 2024

Besuch der Bio-Abfallverwertungsanlage in Benefeld

„Wir können hier pro Jahr etwa 30.000 t Bio-Abfall verwerten und daraus wertvolle Energie gewinnen!“, so der Betriebsleiter der Bio-Abfallverwertungsanlage, Alexander Pfeiffer-Gebers, beim Besuch der Ratsfraktionen der Bürgerliste Walsrode und der Fraktion 23. In dem Betrieb werden alle Grüngut-Abfälle aus dem Heidekreis und auch aus dem Landkreis Nienburg verarbeitet. Ab Oktober 2024 werden dann, nach Aussage des Betriebsleiters, auch Bio-Abfälle aus dem Landkreis Celle in Benefeld „ausgebeutet“. In einem ersten Arbeitsgang wird in einem Gärtunnel aus den Bioabfällen Biogas gewonnen, mit dem in zwei Generatorenhäusern elektrische Energie erzeugt wird, die ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die anfallende Restwärme wird genutzt, um den folgenden Prozess in einem Rottetunnel zu unterstützen und zu beschleunigen. Der „hygienisierte“ Bioabfall wird von der in unmittelbarer Nähe befindlichen „MAWASO“ weiter zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Die Anlieferung der Abfälle, die Vergärung in den Fermentern und die Intensivrotte erfolgt in einem gekapselten bzw. geschlossenen Verfahren. Die gesamte Abluft der Anlage wird zweistufig gereinigt. Es gibt so gut wie keine unangenehmen Gerüche und alle Maschinenräume sind akustisch so gedämmt, dass auch keine Lärmbelästigung zu hören ist. Die ganze Anlage macht einen sauberen Eindruck, obwohl es doch um die Verwertung von Abfällen geht. Probleme bereiten in der Anlage die sog. Störstoffe. Das sind Materialien, die nicht in die Bio-Tonnen gehören. Insbesondere bereiten den Verantwortlichen die vielen verschieden Kunststoffe große Sorgen. Auch die „kompostierbaren Kunststoffe“ benötigen mehrere Jahre, um sich zu zersetzen. Nicht immer können alle Störstoffe entfernt werden. Sie werden zum Teil mit zerkleinert und landen dann als unerwünschte Stoffe mit in dem Kompost. Deshalb wird immer wieder darauf hingewiesen, dass keinerlei derartigen Stoffe in der Bio-Abfalltonne entsorgt werden dürfen. Außerdem haben Erhebungen gezeigt, dass ca. 20 % des angelieferten Restmülls aus Bio-Abfall besteht. „Diese Menge geht einfach für eine Wiederverwertung verloren. Wir könnten daraus viel Energie gewinnen und damit Strom erzeugen!“, so der Betriebsleiter.

Die gesamte Anlage wird von vier Personen rund um die Uhr betreut und wird durch viele Messsonden per Computer ständig überwacht.“ Eine beeindruckende Anlage, in der aus Abfall wertvolle Energie gewonnen wird!“, so ein Teilnehmer.

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